Regenwaldschutzprogramm in der demokratischen Republik Kongo
Im Norden der Demokratischen Republik Kongo, wo die Flüsse Kongo und Lomami ineinanderfließen, schützt das Isangi-Projekt über 187.000 Hektar Regenwald vor der Abholzung. Im Kampf gegen den Klimawandel spielen Wälder eine zentrale Rolle, denn durch Entwaldung wird gespeichertes CO2 freigesetzt und die Biodiversität des Ökosystems geschädigt.
Durch das Bevölkerungswachstum von mehr als 3% pro Jahr steigt der Bedarf an Lebensmitteln. Je mehr landwirtschaftliche Fläche zur Produktion der Lebensmittel benötigt wird, desto mehr fällt der tropische Regenwald der Abholzung zum Opfer. Es gilt jetzt, dieses einzigartige Ökosystem, das fast die Hälfte des Landes bedeckt und sogar die letzte Eiszeit überlebt hat, zu schützen. Außerdem benötigt das Land Entwicklungshilfe im Bereich der Bildung, damit beispielsweise Farmer ihre vorhandenen Flächen optimal nutzen können.
Das Isangi-Waldschutzprojekt umfasst 187.571 Hektar Regenwald. Durch das Engagement wird gewährleistet, dass die artenreiche Gegend um das Kongobecken nicht in Landwirtschaftsflächen zur Selbstversorgung umgewandelt wird. Hierdurch werden jährlich 324.534 t CO2 vermieden und der Lebensraum vieler lokaler Arten und damit die biologische Vielfalt des Ökosystems erhalten. Das Besondere daran: Hier wird nicht nur der Wald dauerhaft geschützt, hier werden auch die Aspekte im Gesamtzusammenhang betrachtet und die Ursachen, wie das schlechte Bildungsniveau in der Bevölkerung, bekämpft.
Die Vorteile des Projekts
Neben der Einsparung von CO2-Emissionen trägt das Projekt zur Verbesserung der Lebensgrundlage und der Gesundheit der Gemeinschaften in der Region bei. Durch Tilapia-Fischzucht und Agroforstwirtschaft wird die Entwicklung nachhaltiger Einkommensströme und die Ernährungssicherheit unterstützt und gesichert, womit den Hauptursachen für die Abholzung entgegengewirkt wird. Landwirtschaftliche Praktiken werden intensiviert und ein Landnutzungsplan umgesetzt.
Das Projekt baute ferner 3 Schulen, finanzierte 10 Lehrer und stellte Schulmaterial für hunderte Schüler zur Verfügung – damit die nächste Generation weniger abhängig von der Selbstversorgung durch Landwirtschaft wird.
Der VCS ist ein globaler Standard zur Validierung und Verifizierung von freiwilligen Emissionsminderungen. Gemessen in CO2-Reduktionsvolumina ist der VCS der wichtigste Standard für den freiwilligen Ausgleich von CO2-Emissionen.
Der Climate, Community & Biodiversity Standard (CCB) bewertet, validiert und verifiziert Forstprojekte, welche gleichzeitig Problemlösungen für den Klimawandel anbieten, örtliche Gemeinden unterstützen und sich für die Bewahrung der Tier- und Pflanzenwelt einsetzen.
Wichtig ist also, dass es nicht nur um CO2-Reduzierung oder -Vermeidung geht. Die Kombination von VCS- und CCB-Standards führt dazu, dass die Maßstäbe hier einer Gold-Standard-Zertifizierung nahekommen.